Tolle Leistung macht Spitzenreiter Langen das Siegen schwer
Erst nach fast zwei Stunden stand der 3:1 (25:19, 25:23, 19:25, 25:18)-Sieg der gastgebenden SSG Langen fest. "Wir waren schon aus dem Hinspiel gewarnt, wussten um die Qualität des Gegners. Meine gesamte Mannschaft hat eine konzentrierte Leistung abgeliefert. Die war auch notwendig, denn die Frankfurter haben extrem gut gespielt", so SSG-Trainer Markus Pfahlert. Kompliment für die Volleyball Juniors Frankfurt hatte auch Jochen Schöps parat. "Ein sehr gutes Spiel der Junioren. Das viele Training hilft ihnen, sich weiter zu entwickeln. Wenn sie immer in Bestbesetzung antreten könnten, würden sie oben mitspielen. Bleibt die Mannschaft zusammen, könnte sie in der kommenden Saison durchaus in der 2. Bundesliga spielen", urteilte über den Gegner der 318malige Nationalspieler, der 2001/02 selbst im Frankfurter Internat lebte und spielte.
Schöps, mit 26 Zählern bester Punktesammler der Begegnung, stellte mit seiner Routine und Übersicht einen der größten Unterschiede dar. Sobald es eng wurde, spielte SSG-Steller Lukas Pfahlert hoch auf die Position eins oder zwei, von wo aus der Diagonalspieler verwandelte. Bestes Beispiel der zweite Satz: Die Frankfurter führten 23:22. Den Ausgleich erzielte Schöps mit einem harten Schmetterball, das 24:23 mit einem cleveren Lob und das 25:23 mit einem erfolgreichen Block.
Auf der anderen Seite sammelte die meisten Zähler Fynn Krämer, der für seine 24 Punkte jedoch mehr Versuche benötigte. Zweistellig punktete auch der zweite Außenangreifer Erik Brand (11). "Beide Außenspieler waren gut. Auch das Zuspiel von Phillip Seils verteilte die Bälle stark. Insgesamt hat mir unser Spiel gefallen. Leider haben wir aber zu viele kleine Fehler gemacht, die von einem Team wie Langen natürlich bestraft werden", erklärte nach dem Match VJF-Trainer Dominic von Känel. Das beste am Spiel der Frankfurter war die vom Libero Joris Backhaus, Krämer und Brand fast fehlerfrei erledigte Annahme (75 Prozent Erfolgsquote, nur sechs Annahmen richtig schlecht).
In der Regionalliga Südwest verloren die jüngeren Jahrgänge bei LAF Sinzig 1:3 (12:25, 22:25, 25:19, 15:25). "Es soll nicht als Ausrede dienen, aber die Halle war für uns ein riesiger Nachteil", sagte Tanja Kunstmann. Weil ihre etatmäßige Halle nicht zur Verfügung stand, sind die Gastgeber in eine Schulhalle in Bad Breisig ausgewichen. "Die war so niedrig, dass im ersten Satz unsere Annahmen reihenweise die Decke berührten. Wir trainieren daheim extra eine hohe Annahme, da brauchten unsere Jungs schon eine gewisse Zeit, um sich umzustellen", so die VJF-Trainerin weiter. In den Sätzen zwei und drei fand sie die Leistung ihres Teams sehr gut, den schnellen Rückstand im vierten Satz fand sie ärgerlich, denn dadurch war das Match gelaufen. Die beste Leistung bot Joshua Krzikalla, der vor allem im Angriff sehr viele Punkte verbuchen konnte.