Volleyball Juniors wieder in der 2. Bundesliga

  29.05.2024
Die Volleyball Juniors Frankfurt werden in der kommenden Saison nach drei Drittliga-Jahren wieder in der 2. Bundesliga starten. Allerdings nicht wie beantragt in der Süd-, sondern in der Nordgruppe.

Weil im Süden die Barock Volleys MTV Ludwigsburg  per Wildcard der Liga erhalten bleiben und der Süden somit schon mit 13 Teams spielt, wurden die Frankfuerter wegen der gleichmäßigen Aufteilung in den Norden umgruppiert. "Natürlich hätten wir lieber im Süden gespielt, wo die Fahrstrecken für uns kürzer gewesen wären. Aber Hauptsache ist, dass wir wieder in der 2. Bundesliga sind", erklärte dazu Cheftrainer Dominic von Känel. 

Den Hauptgrund sieht er in der Notwendigkeit, das Niveau steigern zu müssen. "Bei den internationalen Vergleichen haben wir gemerkt, dass uns die starken Jugend-Nationalmannschaften wie Italien oder Frankreich weit voraus sind. Ich habe gesehen, dass wir der Anschluss an die internationale Spitze verloren ging. Nach drei Jahren 3. Liga müssen wir unser Leistungspotenzial wieder mehr an das Männer-Level angleichen. Nur so können wir wieder das Niveau der Nachwuchs-Nationalmannschaft steigern und verstärkt Spieler so gut ausbilden, dass sie, wenn sie uns verlassen, tragende Rollen in der 1. Liga übernehmen können." Der letzte, dem es voll gelang, ist Joscha Kunstmann. Der 20 Jahre junge Mittelblocker, der bis 2021 im Frankfurter Volleyball-Internat ausgebildet wurde, weilt derzeit mit der Männer-Nationalmannschaft in Brasilien.

Der Trainer ist überzeugt, dass sein Team, obwohl der Lernprozess nach wie vor Priorität genießt, auch in der höheren Klasse Erfolgserlebnisse haben wird. "In der vergangenen Saison haben wir nur ein Viertel der Begegnungen gewonnen. Das lag an der fehlenden Konstanz. Und die wiederum daran, dass wir nie komplett trainieren konnten und die Aufstellung von Woche zu Woche verändert werden musste. Nicht nur, weil es häufig Ausfälle aus Krankheits- oder Verletzungsgründen gab. Unsere Topspieler, die mit einem Zweitstartrecht ausgestattet waren, wurden zu oft zu höherklassigen Vereinen abgestellt." Das soll sich nun ändern. "Jetzt werden unsere Volleyballer alle gemeinsam in Frankfurt trainieren. Deshalb denke ich, dass wir als Mannschaft besser als in den letzten Jahren funktionieren werden." Seit dem Saisonende wurde im Training der Schwerpunkt auf die Athletik gelegt. Damit hofft von Känel, auch im Vergleich mit Erwachsenen besser am Netz durchzukommen. Dazu verhelfen sollen der Mannschaft noch zwei Aspekte. "Wir arbeiten daran, die Basics zu verbessern. In allen Grundtechniken. Wir arbeiten daran, neue Schläge und Spielzüge zu erlernen. Dadurch sollen die Jungs auch in schwierigen Situationen Lösungen parat haben. Viel helfen wird uns auch, dass die vor einem Jahr noch unerfahrenen Zuspieler Jorris Müller und Phillip Seils, die sich in der Rückrunde kontinuierlich steigern konnten, nun körperlich wie technisch gereift sind, viel hinzugelernt haben und so das Spiel besser aufziehen können." 

Im Trainerstab gibt es keine Änderungen, zusätzlich wurde aber ein Team-Manager eingestellt, der sich um die Organisation kümmern soll. Nachdem fünf Spieler der Jahrgänge 2005/06 nun altersbedingt weg sind, bekommen die 2007 und 2008 geborenen Akteure mehr Verantwortung. Phillip Seils, Jorris Müller und Kalle Kreuzer werden im Juni für Deutschland bei einem Turnier in Spanien spielen, der Rest der beiden Mannschaften wird bis zum 14. Juli täglich in Frankfurt trainieren. Vom 15. Juli bis zum 12. August bekommen alle frei, dann wartet auf sie eine Stützpunktwoche. Die Punktrunde beginnt am 21. September. Dominic von Känel: "Um die Auswärtsfahrten zu minimieren, werden wir an einem Wochenende die nahe beieinander ligenden Spielstätten kombinieren, wollen zwei, vielleicht auch einmal drei Auswärtspartien an einem Wochenende durchführen. Und weil die Reise in die USA ein so großer Erfolg war, planen wir wieder eine Auslandsreise zu organisieren." Die zweite Mannschaft wird wie in den letzten Jahren in der Regionalliga Südwest an den Start gehen.

Der Kader: 
Außenangriff:
Lucas Eichborn, Maxim Mandic, Theo Martin, Paul-Henry Paffhausen, Philipp Ploke, Arne Skreba, Ben Wollert.
Mittelblock: Jannik Färber, Kalle Kreuzer, Eric Petzke, Felix Stähle, Ben Thieltges, Tameo Zillner.
Diagonal: Jean Filipidis, Mick Heinrich
Zuspiel: Jorris Müller, Philipp Seils, Julius Straube.
Universal: Theo Berger
Libero: Joris Backhaus, Mikahlo Kosyak.
Abgänge: Erik Brand (Bitterfeld/1. Bundesliga), Julian Hikel (VCO Berlin/Beachvolleyball), Fynn Krämer (unbekannt), Max König (VCO Berlin/1. Bundesliga), Joshua Krzikalla (unbekannt).
 

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