Zu oft die Decke in der niedrigen Karlsruher Halle getroffen

  12.02.2020
Kein komplettes Team, keine guten Bedingungen, keine Punkte: Beim Zweitligisten Volleyball-Internat Frankfurt geht das Warten auf den ersten Sieg weiter.

In Karlsruhe verloren die Frankfurter nach nur 74 Minuten 0:3 (18:25, 14.25, 12:25). Gegen die Alpen Volleys Haching II standen die jungen Hessen drei Minuten länger auf dem Feld. Zum Satzgewinnen reichte es bei der 20:25, 21:25, 21:25-Niederlage erneut nicht. 

Nun heißt es wieder einmal Hoffnung auf den ersten Saisonsieg. Gegner am Mittwoch (20 Uhr, Carl-von-Weinberg-Schule) ist TuS Kriftel II, ein Widersacher, den die Frankfurter wie keinen anderen kennen.

Da hofft Trainer Dominic von Känel in Bestbesetzung spielen zu können. In der vergangenen Woche mussten Ben Bierwisch, Joscha Kunstmann, Justus Lembach und Pascal Eichler krankheitsbedingt mit dem Training aussetzen. In Karlsruhe stand keiner von ihnen in der Startformation. Für Lembach stellte erstmals in der Zweiten Bundesliga der erst 15 Jahre junge Philipp Hornung. „Er war sehr nervös, hat seine Sache aber gut gemacht“, bezeichnete von Känel die Premiere des Zuspielers als gelungen. 

Als das Hauptproblem erwiesen sich nicht die fehlenden Spielern, sondern die Halle. „Wir trainieren in der Wintersporthalle hohe Annahme. Die funktionierte in der niedrigsten    Halle der Liga aber nicht“, erklärte der Coach, der hilflos zusah, wie allein im zweiten Satz 14 Bälle an die Decke gebaggert wurden. „Solche Geschenke kann man nicht kompensieren“, betont von Känel. 

Doch das war nicht das einzige Manko. Katastrophal war auch der Angriff. Lediglich 24 Prozent der Schmetterbälle wurden erfolgreich abgeschlossen.

Im Heimspiel gegen die Hachinger war die Annahme in der Carl-von-Weinberg-Schule ordentlich (56 Prozent in Position). Doch das war die einzige Steigerung. „Direkt schlecht war die Leistung nicht. Aber die Konstanz fehlt nach wie vor. Wir machen drei gute Aktionen in Folge, denen dann sofort fünf Fehler folgen. So gewinnt man nicht“, ärgerte sich der Trainer. 

Immer dann, wenn der Aufschlag kam, sei man ebenbürtig gewesen. „Simon Torwie hatte beispielsweise eine Serie von sieben Aufschlägen. Aber wenn die Angaben lasch übers Netz kamen, punktete der Gegner fast jedes Mal.“ Das hing auch mit dem nicht gerade überragenden Block zusammen. Im Angriff überzeugten mit je 50 Prozent Erfolgsquote lediglich die Mittelblocker Melf Urban (7 Punkte) und der eingewechselte Joscha Kunstmann (3). Die meisten Punkte – neun – verzeichnete erneut Simon Torwie, der dafür aber 28 Angriffe benötigte (28 Prozent Erfolg).

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