"Die ersten Trainingseindrücke sind gut"

  19.08.2024
so der Cheftrainer Dominic von Känel. Die Volleyball Juniors Frankfurt fiebern den anspruchsvollen Aufgaben in der 2. Bundesliga Nord entgegen. "Die Jungs hatten drei Wochen frei, am 12. August haben wir uns zum ersten Training getroffen", berichtet Dominic von Känel, dessen Trainerstab erweitert wurde.

Neben seiner engsten Mitarbeiterin Tanja Kunstmann sowie Ennio Giordani, der sich vor allem um die Regionalliga-Vertretung kümmert, leiten das Training zwei bis dreimal in der Woche die Jugendtrainer Felix Bürklin, Alexander Grundke und Matthieu Winkel, wobei Bürklin auch bei den Spielen der "Zweiten" dabei sein wird. 

Einige Spieler haben die  Ferien genutzt, um im Sand ihrem ehemaligen Mitstreiter Julian Hikel nachzueifern. Hikel, der das Internat im Frühjahr zum Bundesligisten VCO Berlin verließ, nahm an der U19-Beachvolleyball-Weltmeisterschaft in China teil. Besonders erfolgreich baggerten und schmetterten im Sommer Joris Backhaus und Jorris Müller, die in Barby die Deutsche U18-Beachvolleyball-Meisterschaft gewannen. Jean-Christophe Filippidis wurde gemeinsam mit seinem Bruder Alexander (TGM Mainz-Gonsenheim) bei der U19 Vierter.  

Das seit Jahren eingespielte Trainer-Duo Dominic von Känel/Tanja Kunstmann weiss um die Wichtigkeit der höherklassigen Liga. "Bei internationalen Vergleichen haben wir gemerkt, dass uns die starken Jugend-Nationalmannschaften wie Italien oder Frankreich weit voraus sind. Nach drei Jahren 3. Liga müssen wir unser Leistungspotenzial wieder mehr an das Männer-Level angleichen. Ich freue mich riesig, dass es mit der Aufnahme geklappt hat. Nur so können wir wieder das Niveau der Nachwuchs-Nationalmannschaft steigern", erklärte Dominic von Känel, der bereits nach den ersten Trainingseindrücken überzeugt ist, dass seine jungen Spieler auch in der zweithöchsten deutschen Klasse den einen oder anderen Sieg einfahren werden. Wobei er betont, dass die Ergebnisse zweitrangig seien. "Unsere Priorität ist die Ausbildung der Jungs. Wenn es mir gelingt, sie so weit zu bringen, dass sie, wenn sie uns verlassen, tragende Rollen in der 1. Liga übernehmen können, habe ich meine Aufgabe erfüllt." In der Tatsache, dass in Paris mit Moritz Reichert, Tobias Krick und Lukas Kampa drei ehemalige Internatler im deutschen Team spielten, sieht der Coach die Bestätigung, dass am Stützpunkt Frankfurt seit Jahren gute Arbeit geleistet wird.

Den Kern der "Ersten" werden mit Joris Backhaus, Theo Berger, Lucas Eichborn, Jannik Färber, Jean-Christoph Filippidis sowie den beiden Zuspielern Jorris Müller und Philipp Seils Akteure bilden, mit denen er bereits im vergangenen Jahr in Frankfurt gearbeitet hat. "Da in dieser Saison kein Internatler mit Zweitstartrecht in der 1. Bundesliga spielen wird, sondern alle gemeinsam hier bleiben, können wir uns besser einspielen. Deshalb denke ich, dass wir als Mannschaft besser als in den letzten Jahren funktionieren werden." Zweitstartrecht in Frankfurt haben dafür zwei Jugend-Nationalspieler, die Außenangreifer Hannes Röhrs (Berlin) und Tristan Möhrs (München), die standardmäßig mit ihren Heimatvereinen in der 3. Liga spielen.

Während die 2. Bundesliga bereits am 21. September startet, beginnt die Runde für die VJF-Mannschaft erst am 6. Oktober in Bocholt. "Damit sich die Jungs auf das harte Programm bei Championaten gewöhnen werden wir häufig Doppelspieltage haben", verrät Tanja Kunstmann. Die Bewährungsprobe wartet auf die Internatler im Januar. Binnen zehn Tagen werden sie sieben Punktspiele im Norden der Republik austragen. 

Während der Vorbereitung werden auch einige Testspiele ausgetragen. Vom 27. bis 30. August trainieren Spieler der Stützpunkte Berlin, Friedrichshafen und Frankfurt gemeinsam in der Main-Metropole und spielen dabei untereinander auch ein Turnier. Vom 7. bis 9. September ist in Kriftel ein weiteres Turnier mit den Zweitligisten TuS Kriftel und VV Humann Essen vorgesehen. Eine Woche später sind zwei Vergleiche mit dem Süd-Zweitligisten TV Langen geplant. Im Oktober werden die Spieler der Jahrgänge 2007/08 eine Woche lang fehlen, da sie für ihre Landesmannschaften am Bundespokal teilnehmen werden.

Regionalliga-Team startet einen Monat früher

Die Regionalligamannschaft startet in die Runde bereits am 15. September mit dem Auwärtsspiel bei der DSW Darmstadt. "Eine Aussage über die Qualität der Mannschaft ist aktuell noch nicht möglich. Bis auf ein Quartett sind alle neu bei uns. Man sieht grundsätzlich schon viel Talent, doch die Neuzugänge beginnen erst mit dem Leistungssport. Die Umstellung, statt wie bisher zwei bis dreimal in der Woche nun täglich zu trainieren, kann nicht sofort bewältigt werden. Die Belastung wird für jeden wesentlich größer, zumal nun auch noch die Schule hinzukommt", so der Cheftrainer. "Auch in der Regionalliga gilt: Wir werden uns über jeden Sieg freuen, doch viel wichtiger ist die Ausbildung", ergänzt Tanja Kunstmann.