Ein grandioser Satz war zu wenig VJF unterliegt dem FC Schüttorf 

  15.02.2021

"Diesmal fand ich die Leistung nicht gut. Im dritten und im vierten Satz spielten wir sehr schlecht, da habe ich auch den nötigen Kampfgeist vermisst", ärgerte sich Trainer Dominic von Känel nach der 1:3 (22:25, 25:21, 16:25, 16:25)-Niederlage gegen den FC Schüttorf. Diese war, auch wenn die Volleyball Juniors Frankfurt mit Kapitän Ben Bierwisch (krank), den verletzten Diagonalspielern Pascal Eichler und Joscha Kunstmann, den beiden etatmäßigen Außenangreifern Linus Hüger (spielte in der Ersten Bundesliga für die United Volleys Frankfurt) und Patrick Rupprecht sowie Zuspieler Philipp Hornung (beide Heimurlaub) auf wichtige Leistungsträger verzichten musste, durchaus vermeidbar. Denn das Team aus Niedersachsen machte viele vermeidbare Fehler, war an diesem Tag mit konzentrierter Leistung zu bezwingen.

Eine konzentrierte Leistung brachten die Frankfurter aber nur in den beiden ersten Sätzen, von denen der zweite so war, wie es sich der Coach vorgestellt hatte. Der Grundstein wurde mit einer starken Annahme und einem durchschlagskräftigen Angriff gelegt (beides 75 Prozent Erfolgsquote nach dem zweiten Satz). In der Annahme überragte Libero Veit Dobbertin, der zurecht vom gegnerischen Coach zum MVP gewählt wurde. Von 14 angenommenen Angaben kam nur ein Ball nicht gut zum Zuspieler. Und auch in der Abwehr holte der 19-Jährige viele Bälle. Am Netz sorgte für die Musik vor allem Kjell Molzen, der bis zum zweiten Seitenwechsel elf seiner zwölf Schmetterbälle zu Punkten nutzte. Am Ende betrug seine Erfolgsquote im Angriff immer noch starke 69 Prozent. Warum er in den Sätzen drei und vier kaum angespielt wurde, bleibt das Geheimnis vom Zuspieler David Gallas. Ebenfalls sehr stark im Angriff präsentierten sich Diagonalspieler Felix Hemmer (14 Punkte, Erfolgsquote 60 Prozent) und Mittelblocker Melf Urban (11 Punkte/65 Prozent).

Das Manko waren der schwache Block und die erneut überdimensional viele Fehlangaben. "Wir haben die Jungs nach dem ersten Satz angewiesen, angesichts der durchwachsenen gegnerischen Annahme das Risiko zu minimieren und eher auf Sicherheit zu gehen. Vergeblich", erklärte Co-Trainerin Julia van den Berghen. Nachdem im dritten und im vierten Satz die Annahme mit Ausnahme des konstanten Dobbertin nachließ, dominierten die Gäste um den schlaggewaltigen Griechen Alvi Sourdi (15 Punkte), Diagonalspieler Marvin Weichert (14 Punkte) und den blockstarken Polen Igor Oziablo (14 Punkte) trotz nach wie vor vielen Eigenfehlern nach Belieben.