Ex-Internatler schlugen VJF-Spieler klar

  17.11.2025
Die Hoffnung auf einen Punktgewinn hat sich nicht erfüllt. Das junge Volleyball-Team des VC Juniors Frankfurt unterlag in der Wintersporthalle erst dem TSV Mimmenhausen 1:3 (10:25, 25:23, 23:25, 14:25) und dann 23 Stunden später dem SV Schwaig 0:3 (19:25, 17:25, 17:25).

Am Rande der Begegnung berichtete Björn Christian Stein, der seit der Gründung des Frankfurter Volleyball-Internats 1983 in führenden Positionen, insbesondere als Vorsitzender des Fördervereins, aktuell des VC Volleyball Juniors Frankfurt, für die Geschicke der jungen Spieler verantwortlich zeichnet, dass die Zukunft als Nachwuchs-Bundesstützpunkt ungewiss ist. „Der Deutsche Volleyball-Verband hat beschlossen, beginnend mit der Saison 2028/2029, seine Nachwuchsförderung zu ändern. Statt wie aktuell in Frankfurt, Berlin, Friedrichshafen und Berlin soll es nur noch zwei Bundesstützpunkte geben. Bis Ende November können sich die Interessenten bewerben. Die Entscheidung, welche Bundesstützpunkte Nachwuchs bestehen bleiben, wird vom Verband am 15. Januar 2026 gefällt.“ Das Ziel sei es, die Ausbildung auf Weltstandard zu bringen, weshalb die Anforderungen an die Stützpunkte erhöht werden. „Wir erfüllen fast alle Kriterien, lediglich die Forderung, ausschließlich in einer Halle zu trainieren und zu spielen, muss bei uns noch geklärt werden. Aktuell trainieren wir in den Hallen des Landessportbundes Hessen, in der Carl-von-Weinberg-Schule sowie in der Wintersporthalle, die auch unsere Spielstätte ist. Außerdem wird ein hauptamtlicher Stützpunktleiter eingestellt, eine Funktion, die ich aktuell noch ehrenamtlich nebenbei innehabe“, erklärt Björn Stein.

In den 42 Jahren des Bestehens sind mehr als zwei Dutzend Internatler später Nationalspieler geworden. Wie gut die Ausbildung ist, hat das VJF-Team am Sonntag am eigenen Leib zu spüren bekommen. Im Team des SV Schwaig gaben den Ton gleich drei in Frankfurt ausgebildete Akteure. Libero Veit Dobbertin überzeugte mit einer starken Annahme, aus der heraus Melvin Roll seine Angreifer als Steller glänzend ins Spiel brachte. Der beste Mann war aber der dritte aus dem Trio der Ex-Internatler. Diagonalspieler Felix Hemmer machte mit Abstand die meisten Zähler, punktete erfolgreich im Angriff, mit dem Block, schlug aber auch drei Asse. „Klar war ich besonders motiviert. Schließlich habe ich mich sehr gefreut, meine alte Wirkungsstätte zu besuchen und auf gegnerischen Seite mit Trainer Dominic von Känel, Co-Trainerin Tanja Kunstmann sowie Außenangreifer Theo Berger Protagonisten aus meiner Frankfurter Zeit zu treffen“, sagte der 21-Jährige. Da auf der Seite der aktuellen Internatler keiner seine Normalform erreichte, verlief die stimmungsvoll von Fans beider Lager begleitete Begegnung recht einseitig.

Besser hielten sich die Frankfurter einen Tag zuvor gegen den von dem auch am hiesigen Stützpunkt ausgebildeten früheren Nationalspieler Christian Pampel trainierten TSV Mimmenhausen. „Leider wie so oft nur zwei Sätze lang. Solange sie konzentriert agieren, können sie mit jedem mithalten. Aber leider sind die Jungs mental wie technisch nicht gut genug, um ein ganzes Spiel konstant zu bestreiten. Der zweite Satz war perfekt. Da wurde stabil angenommen, der Block und der Angriff haben funktioniert, Jascha Gräfe hat sehr gut zugespielt. Ansonsten wurden zu viele Fehler gemacht, vor allem in der Annahme, in der der wegen einer Ellenbogenentzündung fehlende Libero Mykhaylo Kosyak schmerzlich vermisst wurde. Der erst 15 Jahre junge Santiago Riveiro Vogt hat bei seiner Zweitliga-Premiere seine Sache ordentlich gemacht, Mykhaylo konnte er aber gleichwertig nicht ersetzen“, erklärte Trainer von Känel.