Neu im Volleyball-Internat Frankfurt: Mika Drantmann

  14.10.2016
Auch für die Saison 2016/17 gab es Veränderungen beim Volleyball-Internat Frankfurt (VIF): Fünf Abgängen stehen vier Neuzugänge gegenüber, die wir nach und nach vorstellen wollen. Als zweites präsentieren wir Mika Drantmann.

Drantmann ist ein echtes Balltalent! Denn bevor der 17-Jährige dem Volleyball verfiel, zeigte er sein Können unter den Basketballkörben. Kein Wunder, schließlich kommt er aus Oldenburg, wo die Baskets in der Basketball-Bundesliga mitmischen. Doch irgendwann schlug das Pendel für den Volleyball aus: „Ich musste mich entscheiden, ich habe Volleyball und Basketball parallel gespielt. Im Basketball wurde ich nicht mehr so gefördert, im Volleyball habe ich eine größere sportliche Perspektive gesehen.“ Um gleich nachzuschieben: „Ich würde schon noch gerne Basketball zum Ausgleich spielen.“

Ein wenig „schuldig“ an der Entwicklung ist Vater Lars. Der war einst Zweitligaspieler und einer der besten Beach-Volleyball Niedersachsens, und Filius Mika begleitete ihn des Öfteren in Halle und am Beach. Auch wenn sein Vater nicht mehr aktiv ist, hat er die Eigenschaften noch sehr wohl vor Augen: „Er spielte schlau, schlug mit „Auge“, war sehr sicher in der Annahme und hatte einen schnellen ersten Schritt zum Ball!“ Bei ihm sei das alles noch ausbaufähig, so Drantmann junior, und das ist nicht verwunderlich: Schließlich war er bei seinem Heimatverein Oldenburger TB Mittelblocker, und beim VIF wird er gerade zum Außenangreifer umgeschult. Das benötigt Zeit und Geduld, „aber ich bin ja noch ein paar Jahre hier“.

Der Schritt nach Frankfurt war wohl überlegt und konsequent: „Ich wollte schon immer auf ein Internat, weil ich es cool fand, jeden Tag zu trainieren. Hier bekommt man die beste Förderung, die man haben kann!“ Zuvor informierten sich seine Eltern bei den Eltern von Hannes Krochmann, der ebenfalls vom OTB stammt und seit der letzten Saison beim VIF ist. Nicht nur wegen seines Vereinskumpels Hannes fiel Drantmann der Wechsel leicht, „die Jungs sind alle nett und hilfsbereit und haben mir geholfen, mich zurecht zu finden. Es herrscht eine gute Chemie im Team!“

Sagt einer, der noch keine Minute in den ersten vier Partien der 2. Bundesliga-Saison 2016/17 gespielt hat. Aber der 1,92 Meter große Drantmann schätzt seine Position im Team realistisch ein: „Ich würde gerne spielen, aber ich weiß, dass ich viel nachzuholen habe. Schließlich weiß ich noch nicht, ob ich das umsetzen kann, was ich neu gelernt habe.“ Mit seiner neuen Rolle als Außenangreifer hat er sich auf jeden Fall schon angefreundet, „ich finde die Umstellung top, weil ich auch Annahme liebe. Als Außen macht man mehr als in der Mitte, ist vielseitiger.“ Trainer Matus Kalny hat Geduld mit Drantmann und lobt seine Einstellung: „Wir werden ihn Schritt für Schritt als Außenangreifer umschulen. Er ist ein Kämpfertyp.“

Die für einen Außenangreifer notwendige Vielseitigkeit möchte er später einmal auch als Profi zeigen. Entweder in der polnischen Profi-Liga („Ich fände es cool, in Polen zu spielen. Meine Mutter Barbara ist Polin, und deshalb bin ich öfter da, und die Liga ist auch nicht ganz schlecht!“) oder als Beach-Volleyballer. Schließlich gibt es noch einen berühmteren Oldenburger Volleyballer als Papa Lars. „Was Markus Böckermann im Beach-Volleyball geleistet hat, ist toll. Er ist ein Kämpfer, und die Einstellung von ihm ist super“, so Drantmann über den diesjährigen Olympia-Teilnehmer.