Neue Saison, alte Spielklasse, neue Mannschaft

  14.09.2017
Es hat sich einiges getan beim Volleyball-Internat Frankfurt (VIF): Das Team des Bundesstützpunktes gibt am Wochenende sein Saisondebüt in der 2. Bundesliga Süd, wenn es in der Carl-von-Weinberg-Schule gegen die letztjährigen Spitzenteams Eltmann (16. September um 17.00 Uhr) und Schwaig (17. September um 15.00 Uhr) ans Netz geht.

Neun Zugänge, fünf Abgänge

Der Kader des VIF wurde mächtig durcheinander gewirbelt. Gleich neun Neuzugänge konnte Trainer Matus Kalny zum Trainingsstart begrüßen: Jason Lieb (Mömlingen), Justus Lembach (Köln),  Ben Stoverink (Bocholt), Ben Bierwisch (Nordhausen), Aaron Neumann (Wiesbaden), Simon Torwie (Mallorca), Pascal Eichler (Gera), Konstantin Hergge (Schmalkalden) und Jan Breburda (Kriftel) stießen zum Team und werden in der 2. Bundesliga spielen oder in der zweiten Mannschaft, die gemeinsam mit der Auswahl des Hessischen Volleyball-Verbandes in der Oberliga antritt. Demgegenüber stehen die Abgänge Paul Henning (Rottemburg), Jonas Sagstetter (Alpenvolleys Unterhaching), Tim Peter (Herrsching), Mika Drantmann (Ammerland) und Noah Wolf (Mömlingen).

Zurück in der Süd-Staffel

Das VIF schlägt nach sechs Jahren in der 2. Liga Nord wieder in der Südstaffel auf. Damit entfallen auf jeden Fall die langen Fahrten in den Norden und Nord-Osten, Kalny glaubt, „dass die Südliga ausgeglichener sein wird als die im Norden.“ Mit Eltmann und Schwaig geben auf alle Fälle gleich die zwei letztjährigen Top-Teams ihre Visitenkarte in Frankfurt ab, Eltmann wurde Meister, gefolgt von Schwaig. Dementsprechend niedrig ist die Erwartungshaltung von Kalny: „Wir wollen auf uns gucken und schauen, wo wir nach der Sommervorbereitung, die ein wenig anders war, als in den Vorjahren, stehen. Gegen Eltmann und Schwaig, die quasi zwei erstligataugliche Mannschaften stellen, haben wir nichts zu verlieren.“ In der Vorbereitung war das Team in der Slowakei: „Wir hatten ein noch volleres Programm als sonst, und ich war besonders deshalb zufrieden, weil wir es in kompletter Kaderstärke absolvieren konnten.“ Und auch sportlich verlief der Härtetest ordentlich, die älteren Internatler siegten zweimal gegen die slowakische Nationalmannschaft, die Jüngeren siegten und verloren einmal.

Herausragende Ergebnisse und Ereignisse

Übergeordnetes Ziel des VIF wie auch der anderen männlichen Nachwuchsstützpunkte in Berlin, Friedrichshafen und Kempfenhausen ist es, die jungen Talente so auszubilden, dass sie ganz oben - im Idealfall in der Männer-Nationalmannschaft - ankommen. Dies ist dem ehemaligen Internatler Tobias Krick (jetzt United Volleys Rhein-Main) in überragender Manier gelungen, schließlich stand der 2,11 Meter Mittelblocker in der Stammformation der DVV-Männer, die kürzlich sensationell die EM-Silbermedaille gewannen. Kalny: „Ich habe Tobi natürlich zu diesem phantastischen Erfolg gratuliert. Es wundert mich nicht, dass er sich bereits als 18-Jähriger schon auf so einem Level durchgesetzt hat. Mit seiner Persönlichkeit und Bodenständigkeit ist er auf dem besten Weg, eine feste Größe auf seiner Position international zu werden. Und er weiß, dass wir vom VIF alle stolz auf ihn sind.“ Und mit Libero Ivan Batanov steht der nächste VIF-ler auf dem Sprung. Ivan schnupperte in der EM-Vorbereitung und bei zwei Belgien-Spielen bei den Männern rein und war natürlich hellauf begeistert über diese Erfahrung.