"Sind weiter als ich dachte"

  03.09.2024
so von Känel nach der BSP Woche. „Ich bin sehr zufrieden, gleichzeitig aber auch überrascht, dass wir bereits so weit sind“, zog Dominic von Känel nach dem Vergleichsturnier der deutschen Volleyball-Nachwuchsstützpunkte ein positives Fazit.

Die Volleyball Juniors Frankfurt bezwangen den Erstligisten VCO Berlin I ebenso wie den Drittligisten VCO Berlin II 3:1, verloren lediglich gegen den wie die Hessen in der 2. Bundesliga (allerdings im Süden) spielenden Volley Young Stars Friedrichshafen 1:3. „Gefallen hat mir in erster Linie die Teamarbeit. Im Sektor Annahme – Zuspiel – Angriff sind wir auch schon weiter als ich dachte“, lobte der Trainer, während er vor allem in der Blockarbeit noch viel Arbeit vor sich sieht. Eingesetzt wurden alle Spieler aus dem Zweitbundesliga- wie Regionalligakader. „Alle haben einen guten Job gemacht. Ich denke wir sind hier auf einem sehr guten Weg und haben aber trotzdem noch viel Arbeit vor uns. Jedoch war das für nur 1x 6vs.6 Training schon sehr gut.“ 

Dieser bereits traditionelle Bundesstützpunktwoche wurde nicht nur von dem Frankfurter Chefcoach positiv empfunden. „Es ist gut, gegen annähernd Gleichaltrige zu spielen, dazu haben die Jungs in der Runde keine Gelegenheit. Die Nachwuchsspieler aus ganz Deutschland haben hier Kontakt untereinander, können auch von den anderen etwas lernen“, meint der Berliner Coach Sebastian Reinhardt , der Frankfurt als den idealen Austragungsort sieht.  „Hier herrschen optimale Bedingungen, egal ob es sich um die Unterkunft, die Trainings- und Spielmöglichkeiten oder die Betreuung handelt. 

Ähnlich sehen es auch die Spieler. VJF-Mittelblocker Jannik Färber findet die Spiele mit den Gleichaltrigen super. „Viele von uns kennen sich aus der Nationalmannschaft. Aber hier bietet sich die Möglichkeit, sich einmal ohne Stress auszutauschen, zu sehen, auf was in Frankfurt, Berlin oder Friedrichshafen Wert gelegt wird. In den Begegnungen kann jeder sehen, wo er steht, was andere besser können und wo man sich selbst noch steigern muss.“

Besonders gute Vergleichsmöglichkeiten bieten sich Hannes Röhrs. Der in Berlin lebende und zur Schule gehende Außenangreifer ist mit einem Doppelspielrecht in Frankfurt ausgestattet, trainiert also an beiden Stützpunkten. Auf die Unterschiede angesprochen, antwortete er lächelnd: „In Berlin leitet die Übungen der Landestrainer, in Frankfurt der Bundestrainer, doch am Ende unterscheiden sich diese in der Philosophie nicht – es wird die gleiche Idee umgesetzt und auch Berlin ist mit einem Bundestrainer am Stützpunkt bei VCO 1 sehr gut ausgestattet“ Er sei während der Schulferien drei Wochen lang in Frankfurt gewesen und fand, dass hier großer Wert auf individuelle Entwicklung der Spieler gelegt wird und auch die Skills einer Mannschaft bearbeitet werden. „Ich glaube beides bringt mich vorwärts. Ich freue mich gleichermaßen auf Einsätze an beiden Standorten“, betont der 16-jährige Jugend-Nationalspieler, dessen um sieben Jahre älterer Bruder Erik in der Männer-Nationalmannschaft spielt.

Fotos: Corinna Becker