Tolle Team-Leistung, erster Sieg

  17.03.2021
Melf Urban überragt in Warnemünde

Endlich geschafft. Das junge Team der Volleyball-Juniors Frankfurt (VJF) hat in der Zweiten Bundesliga Nord den ersten Sieg gefeiert. Nach einem 0:2-Rückstand drehten die Jungs aus dem Internat in Warnemünde den Spieß um und gewannen noch 3:2 (20:25, 21:25, 25:22, 25:18, 15:13). Den Matchball verwandelte mit einem gekonnten Angriff Außenangreifer Patrick Rupprecht. Am Netz waren die Frankfurter durch die Bank außergewöhnlich gut. "Wir haben den ersten Satz ein wenig verschlafen, danach aber toll gespielt, vor allem sehr clever angegriffen.  Wenn die Chance da war, haben die Jungs hart zugeschlagen, war sie nicht so gut, haben sie clever den Block angeschlagen", lobte Trainer Dominic von Känel. 
Bester Angreifer war Melf Urban, der 13 seiner 18 Vorlagen zu Punkten verwandelte und damit auf eine unglaublich gute Erfolgsquote von 72 Prozent kam. Auch der zweite Mittelblocker Arthur Breburda war sehr erfolgreich (6 Punkte/60 Prozent). Dass die Mitte so häufig bedient werden konnte, lag an zwei weiteren erfreulichen Aspekten. Die Annahme war stabil (Ben Bierwisch 62 Prozent in Position, Veit Dobbertin 50 Prozent). Und Zuspieler David Gallas stellte so sicher und variabel, wie in der laufenden Saison noch nie. Davon profitierten auch die Außenangreifer, vor allem Ben Bierwisch (14 Punkte/50 Prozent). Eine Bestnote verdiente sich auch der Frankfurter Block. 15 Punkte dürften ein Saisonrekord der VJF-Mannschaft sein. Und das, obwohl bei Warnemünde wie schon bei dem mit 1:3 verlorenen Hinspiel Warnemünde-Außenangreifer Tommy Mehlberg am Netz eine Sondervorstellung gab. Jeweils vier Blockpunkte erzielten die beiden Mittelblocker, womit Melf Urban auf 17 Zähler kam, mit denen er auch der beste Scorer seines Teams wurde. 
Welch ein Kontrast war diese Leistung zu der schwachen Vorstellung am Vortag. Da klappte bei der schnellen 0:3 (15:25, 16:25, 19:25)-Niederlage beim VC Bitterfeld-Wolfen so gut wie nichts. Die Annahme war durchwachsen, die beiden eingesetzten Zuspieler schwach, der Block kaum vorhanden und der Angriff konnte sich nicht durchsetzen. Bester war noch Kapitän Ben Bierwisch, doch auch dessen Leistung kann man nicht als gut bezeichnen. "Wir hatten vor allem in der Annahme große Probleme. Der Gegner hat sehr hart und risikoreich aufgeschlagen. Da die Halle niedrig ist, konnten wir die Aufschläge nicht mit hoher Annahme entschärfen. Daher resultierten viele Fehler. Das beste waren noch unsere Angaben. Da machten wir weniger Fehler als sonst", kommentierte die enttäuschende Vorstellung Julia van den Berghen.