Zwei Siege für das VJF

  12.12.2022
  Die Volleyball Juniors Frankfurt (VJF) feierten am Samstag gleich zwei Premieren. Zum einen konnte das Trainer-Duo Dominic von Känel/Tanja Kunstmann zum ersten Mal überhaupt sowohl in der 3. Liga Süd als auch in der Regionalliga Südwest mit der nominell stärksten Mannschaft antreten. Und das machte sich bezahlt. Denn es ist bisher auch noch nie vorgekommen, dass beide VJF-Teams an einem Tag drei Punkte errungen hätten.

Den Anfang machte die jüngere Vertretung mit dem 3:1 (26:24, 20:25, 25:23, 25:23) gegen den TV Bommersheim, kurze Zeit später legte die "Erste" mit dem 3:1 (25:22, 25:23, 22:25, 25:17) gegen den TSV Speyer nach. Eine Duplizität der Ereignisse: Beide Teams benötigten für ihren Sieg nur eine eindreiviertel Stunde. Weitere Gemeinsamkeit sah Chafcoach von Känel in der mit Ausnahme einer kurzen Schwächeperiode, die jeweils einen Satz gekostet hatte, ungewohnten Konstanz der Leistungen. "Dass wir Volleyball spielen können, ist bekannt. Das Problem ist nur, dass die Jungs die Leistungen meistens nur zeitweise bringen, weswegen sie öfter als es ihrem potentiellen Niveau entspricht, die Halle als Verlierer verlassen. Diesmal haben sie ihre Leistung in beiden Begegnungen konstant abgerufen", lobte der Trainer, der gegen Speyer Erik Brand und Moritz Selle außen, Maximilian König und Keanu Reuss in der Mitte, Neo Laumann im Zuspiel, zu ihm diagonal Felix Hemmer sowie als Libero Leo Bernsmann durchspielen ließ. "Auch wenn Speyer wegen der vielen Eigenfehler ein dankbarer Gegner war, haben wir uns den Sieg mit unseren Stärken verdient", so der Coach weiter. Besonders gut war der Block, vor allem außen, wo Hemmer, Laumann und Selle die "Falle oft zuschnappen ließen". Auffallend war, dass die Gäste nach gelungenen harten Angaben der Frankfurter nur ganz selten den athletisch starken Block überwinden konnten. Die beiden Mittelblocker zeigten eine solide Vorstellung, die von Selle und Bernsmann angeführte Annahme war stabil. Das alles zusammen führte zum dritten Saisonsieg der VJF-Mannschaft, die zum Jahresabschluss noch am kommenden Samstag in der Carl-von-Weinberg-Schule den TSV Blankenloch empfängt.

Die Begegnung gegen den Tabellenfünften der 3. Liga beginnt um 17.30 Uhr. Bereits drei Stunden zuvor bekommt es an selber Stelle die zweite Mannschaft mit dem souveränen Regionalliga-Spitzenreiter SG Westerwald Volleys zu tun. Da dürfte es schwerer fallen, einen weiteren Triumph zu verbuchen.

Das Erfolgserlebnis holte man sich gegen den TV Bommersheim. Beim zweiten Saisonsieg baute Tanja Kunstmann mit Lucas Eichborn und Navid Schafiyha (beide Annahme/Außenangriff), Damian Baker (Mittelblock), Joshua Krzikalla (Zuspiel), Jean-Christophe Filippidis (Diagonal) sowie Julian Hikel (Libero) fast ausschließlich auf Spieler aus dem Frankfurter Volleyball-Internat. Einzige Unterstützung von der Auswahl des Hessischen Volleyballverbandes (HVV) war Mittelblocker Erik Steusloff, der mit seinen erst 15 Jahren gute Ansätze zeigte. Neben dem starken Block fielen besonders Krzikalla mit guten Pässen sowie der oft davon profitierende Filippidis positiv auf. Dominik von Känel freute sich zudem über die gute Entwicklung von Eichborn. "Er spielt erst seit einem Jahr Volleyball und ist inzwischen bereits ein vollwertiger Regionalligaspieler." Beachtenswert war auch die Nervenstärke der im Schnitt nur 16,5 Jahre zählenden Mannschaft, die die drei engen Sätze alle für sich entscheiden konnte.

Da in diesem Match nicht gewechselt wurde, ließ Verbandstrainer Ennio Giordani, der das Team einen Tag später in Mainz coachte, gegen die TGM Gonsenheim weitgehend die gegen Bommersheim pausierenden Akteure aus der HVV-Auswahl spielen. Das Durchschnittsalter betrug nur noch 16 Jahre, die Erfahrung tangierte gen null. Dass es da nicht zum Sieg reichen würde, war von vornherein klar. Das 1:3 (18:25, 25:23, 21:25, 21:25) war nebensächlich. Das Hauptziel in der Entwicklung der jungen Mannschaft ist schließlich, nicht Punkte zu sammeln, sondern Erfahrung und Spielpraxis. Von den "Team-Küken" machte auf sich besonders aufmerksam der erst 15 Jahre junge Zuspieler Jorris Müller.